Tipps + Tricks


business mann

Tipps für unruhige Zeiten in fünf Kernbereichen:

Um das langfristige Überleben Ihrer Firma sicherzustellen müssen Sie sich vor
Gefahren schützen. Anhand der nachfolgenden Hilfestellungen ist es Ihnen
besser möglich:

Die Mitarbeiter
Davon gibt es verschiedene Arten. Ungeeignete Mitarbeiter die aber trotzdem eine
Position bekommen. Mitarbeiter die die Voraussetzungen erfüllen aber sich dafür nicht
begeistern oder nicht ausreichend dafür geschult sind. Mitarbeiter die nicht in das
Umfeld oder in die Firmenkultur passen. Mitarbeiter die andere Interessen vertreten
und sich nicht mit den Firmenzielen vereinbaren lassen.

Lösung:
Zunächst einmal müssen Sie sich konsequent an bestimmte Kriterien, sprich Auswahlverfahren
halten. Sind diese nicht erfüllt, wäre das ein KO-Kriterium. Geben Sie dem Mitarbeiter auch die
Chance, sich entsprechend einzuarbeiten und die richtigen Maßnahmen dazu zur Hand.
Diese Schritte sollten auch entsprechend dokumentiert sein. Überprüfen Sie diese Arbeitsschritte
genau und sprechen gerade in den ersten Wochen regelmäßig und intensiv darüber mit dem
Mitarbeiter. Auch der neue Mitarbeiter sollte sich offen dazu äußern. Wird ein Mitarbeiter nicht
richtig eingesetzt entsteht ein nicht unerheblicher Schaden für das Unternehmen. Hinzu kommt
dass ungeeignete Mitarbeiter (Vertrieb, Marketing) es auch verhindern, dass sich Unternehmen
weiter entwickeln und sich positiv am Markt positionieren können.

Die Adress-Daten der Kunden und Interessenten
Viele Firmen nutzen einmal erfasste oder erstellte Adress-Daten über Jahre hinweg für Werbe-
und Marketing-Maßnahmen ohne zu überprüfen, ob diese Daten noch aktuell sind. Jährlich ändern
sich ca. 40% der vorhandenen Daten durch Adress-Änderungen. Aktualisieren Sie diese Daten
regelmäßig per Brief, Mail oder telefonisch. Parallel dazu können Sie bisherige C-Kunden oder
C-Interessenten wieder neu informieren und haben so vielleicht die Chance bei dieser Gelegenheit
aus einem C-Interessenten einen B-Interessenten zu machen. Wenn Sie dazu keine Mitarbeiter
haben, vergeben Sie diese Leistung extern. Überprüfen Sie am besten gleich Ihre Marketing-
Aktivitäten der letzten 12 Monate.

Lösung:
Alle Maßnahmen überprüfen. Adressdaten checken und alle Kunden und Interessenten in verschiedene
Abstufungen einteilen (A, B, C). Entsprechende Maßnahmen dafür planen und durchführen.
Errechnen wieviel Budget Sie für einen Kunden für diese Aktivitäten ausgeben können.

Kosten
Solange das Unternehmen floriert, Umsätze und Gewinne steigen, stehen die Kosten eher im Hintergrund.
Hauptsache unterm Strich bleibt noch etwas übrig. Brechen die Umsätze dann ein, schmelzen Gewinne
weg, gilt es entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Fixkosten für Büro, Miete, Löhne, Fahrzeuge,
Finanzierung, Leasing, Maschinen fressen einen Großteil der Umsätze auf und können auch nicht einfach
beliebig reduziert werden. In „sonnigen“ Zeiten ist es deshalb auch wichtig, diese Fixkosten nicht ausufern
zu lassen. Stellen Sie sich einfach vor, im nächsten Monat würde der Umsatz zur Hälfte einbrechen.
Welche Maßnahmen wären dann notwendig?

Lösung:
Einen Teil der Fixkosten auf den variablen Teil übertragen. Den Personalstand an eigenen Mitarbeiter sofern
machbar etwas reduzieren und einen Teil mit freien Mitarbeitern abdecken. Müssen Sie schnell reagieren,
können Sie sich schneller von freien Mitarbeitern trennen. Mietzahlungen für Bürofläche teilweise auch an die
Umsätze koppeln und keine zu langen Mietverträge abschließen. Sonderkündigungsrechte vereinbaren. Einen
Teil der Arbeiten generell outsourcen. Das bietet Ihnen wiederum mehr Spielraum in beiden Richtungen.
Leasing-, Miet- und Finanzierungsverträge nicht über die normalen Mietzeiträume hinaus ausdehnen.
Langfristige Leasing-Verträge in turbulenten Zeiten können manchmal tödlich für ein Unternehmen sein.
Gestalten Sie das Lohnkosten-Niveau flexibel. Beteiligen Sie Ihre Mitarbeiter am Erfolg, aber auch am Misserfolg.
Machen Sie aus Ihren Mitarbeiter „Mit-Unternehmer“. Treffen Sie rechtzeitig die Entscheidungen. Abzuwarten
ob es sich vielleicht bessert und erst 6 Monate später Kurzarbeit anzumelden kann fatale Folgen für Sie haben.

Controlling
Viele Betriebe arbeiten oft nicht kostendeckend und haben dafür auch keine transparente Kalkulations-
Grundlage  erarbeitet. Zahlen werden nicht effizient genutzt. Kennzahlen helfen Ihnen auch, Warnsignale
zu nutzen. Dazu  gehört die regelmäßige Kontrolle. Wenn Sie dazu selbst nicht ausreichend Initiative haben,
weil es vielleicht nicht  „Ihre“ Welt ist, beauftragen Sie andere Personen damit.

Lösung:
Überwachen Sie regelmäßig, täglich, wöchentlich oder monatlich Ihre Kennzahlen. Bestellungen, Umsätze,
Erträge,  Gewinn daraus sind wichtige Faktoren. Stellen Sie ständig Ihre Einnahmen den Ausgaben
gegenüber und suchen  Sie bei negativer Entwicklung die Faktoren dafür. Trennen Sie sich von unrentablen
Bereichen soweit es machbar ist.  Entwickeln Sie Ihre Cash-Cow um andere Bereiche damit ausgleichen
zu können.

Liquidität
Ein Sprichwort sagt: Liquidität geht vor Rentabilität. Gerade in schwierigen Zeiten bewahrheitet sich dieses
Sprichwort. Das ist eine Ihrer Hauptaufgaben. Reduzieren Sie die Abhängigkeiten von wenigen Kunden
mit hohen  Umsätzen. Wenn ein Kunde mehr als 50% des Umsatzes macht, kann das bei einer Veränderung
bereits das Aus für  Ihr Unternehmen bedeuten. Schaffen Sie sich ein Polster um schlechte Monate oder
Quartale überbrücken zu  können. Sprechen Sie mit Ihren Finanzpartnern in guten Zeiten. Dann wenn es
Ihnen leichter fällt, entsprechende  Vereinbarungen zu treffen. Schaffen Sie sich ein ausreichendes Polster
bei Ihrer Hausbank. Denken Sie über alternative  Finanzierungsformen nach (sale-and-leas-back,
Beteiligungen, Investoren, Mezzanine-Kapital, Genuss-Scheine  für Mitarbeiter usw.)

Lösung:
Erstellen Sie ein Expose Ihrer Firma und sprechen mit verschiedenen Personen dazu, auch wenn Sie nicht
sofort die  Unterstützung brauchen. Zeigen Sie auf, wo Ihre Firma stehen könnte unter entsprechenden
Maßnahmen und einer  Unabhängigkeit. Reduzieren Sie die Risiken von Kunden mit hohen Umsätzen.
Trennen Sie sich von unrentablen  Aufträgen. Schaffen Sie sich ein finanzielles Polster, mindestens
für 1-3 Monate. Prüfen Sie, ob Sie Kosten kurzfristig  reduzieren könnten, falls Umsätze entfallen.

Fragen, die Ihnen vielleicht aus einer schwierigen Situation helfen!

Was wird meine Kernkompetenz?
Wie kann ich x werden mit eingeschränkter Mobilität?
Was würde ich gerne machen?
Für welche Zielgruppe kann ich den optimalen Nutzen bieten?
Wie finde ich meine Zielgruppe?
Wie generiere ich aktive Nachfrage?
Wie mache ich meine Kern-Kompetenz deutlich?
Welche Plattformen sind für mich entscheidend?
Wann brauche ich die ersten Umsätze?
Kann ich aus der Vergangenheit etwas Positives mitnehmen?
Welche Erfolge möchte ich erzielen?
Wie steht es um meine berufliche Situation/Zukunft?
Wo bestehen Mängel, wo gibt es Chancen?
Wie gewinne ich die Kontrolle über mein Leben – beruflich wie privat?
Was kann ich besser als die meisten anderen meiner Zunft?
Wann erreiche ich die finanzielle Sicherheit?